Aquafitness und Bewegungsbad

Stärkung von Muskeln und Knochen im Wasser

Menschen bei der Wassergymnastik
(Foto: Kzenon - fotolia.de)

Bewegungsbad

Übungsbehandlungen im Bewegungsbad sind ein wichtiger Bestandteil der physikalischen Therapie bei einer Reihe von Erkrankungen. Insbesondere bei Problemen mit der Wirbelsäule wie Bandscheibenvorfällen und operativ versorgten Spinalkanalstenosen kommen sie zum Einsatz. Auch bei traumatischen Verletzungen wie beispielsweise Frakturen und Weichteilverletzungen werden gute Therapieerfolge erzielt.

Weitere Indikationen sind

  • Morbus Parkinson,
  • Tumorerkankungen,
  • Ataxien,
  • Myopathien und
  • Lähmungen, zum Beispiel in Zusammenhang mit einem Schlaganfall.
Seniorin im Bewegungsbad
Seniorin im Bewegungsbad (Foto: Kzenon - fotolia.de)

Ablauf

Die Behandlung erfolgt in der Regel in einem Becken mit einer Wassertiefe von etwa 1,5 Metern und kann daher auch von Nichtschwimmern problemlos ausgeübt werden. Um die Muskeln im Wasser nicht auszukühlen und geschmeidig zu halten ist die Wassertemperatur höher als in Schwimmbädern, sie liegt meist um 30 Grad Celsius.

Ein Therapeut ist während der Bewegungsübungen anwesend, erklärt die Übungen und achtet auf die korrekte Ausführung. Der Therapeut ist hierbei je nach Bedarf mit im Wasser oder gibt vom Beckenrand aus unterstützende Anweisungen.

Wirkung

Frau mit Auftriebshilfe
Frau mit Auftriebshilfe (Foto: Robert Kneschke - fotolia.de)

Durch den Auftrieb des Wassers sind im Bewegungsbad Übungen möglich, die der Patient bei einer krankengymnastischen Behandlung an Land nicht machen könnte. Hierdurch verbessert sich die Beweglichkeit, was wiederum zur Linderung von Schmerzen beiträgt.

Zum schonenden Aufbau von Muskeln werden gezielte Übungen gegen den Wasserwiderstand durchgeführt.

Zur Verbesserung des Gleichgewichtsinns gibt es eine Reihe sehr wirkungsvoller Übungen, die sich die Auftriebskraft des Wassers zu Nutzen machen.

Zur Steigerung der Effektivität werden teilweise Auftriebshilfen oder andere Geräte eingesetzt.

Dauer

Die Kreislaufbelastung bei Übungen im warmen Wasser darf nicht unterschätzt werden. Die Dauer des Bewegungsbades sollte daher langsam gesteigert und auf circa 30 Minuten begrenzt werden. Ein anschließendes Ruhen ist empfehlenswert.

Aquafitness

Spaß beim Aquafitness
Spaß beim Aquafitness (Foto: Kzenon - fotolia.de)

Aquafitness oder Aquajogging wird im Gegensatz zu den klassischen Bewegungsbädern zumeist nicht von einem Therapeuten, sondern von einem Schwimmmeister begleitet. Hierbei steht nicht die Behandlung bestimmter Erkrankungen im Vordergrund sonder eher der Spaß an der Bewegung und die allgemein gesundheitsfördernde Wirkung. Häufig wird Aquafitness zu rhythmischer Musik durchgeführt, was den Spaßfaktor unterstreicht und steigert.

Hilfsmittel am Beckenrand
Hilfsmittel am Beckenrand (Foto: Georgiy Pashin - fotolia.de)

Der Aquasport ist geeignet, um den ganzen Körper zu trainieren und die Fitness zu steigern. Insbesondere die Arme und Beine, sowie Po, Rücken und Bauch werden stark beansprucht.

Durch den Einsatz verschiedener Geräte wie beispielsweise Schwimmnudeln und Hanteln wird die Wirksamkeit der Übungen gesteigert. Zur Kraftsteigerung werden die Übungen gezielt gegen den Widerstand des Wassers ausgeführt.

Das Training im Wasser fördert die Beweglichkeit und die Ausdauer. Das Training kann sowohl im flachen Wasser (Brusthöhe) oder auch mit einer Auftriebhilfe im Tiefwasser erfolgen.